Ob gerade, gewunden, mit oder ohne Podest – Treppenformen gibt es viele. Dabei ist es wichtig, den Überblick zu behalten und die verschiedenen Vor- und Nachteile zu kennen. Die Treppe ist nämlich nicht nur eine Verbindung zwischen zwei Geschossen, sondern kann zum Hingucker der Immobilie werden und maßgeblich den Einrichtungsstil prägen.
Die Treppenart wird anhand ihrer Form und Laufrichtung bestimmt. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen diesen wichtigsten Formen:
- Einläufige Treppen
- Zweiläufige Treppen
- Dreiläufige Treppen
- Wendeltreppen
- Spindeltreppen
Dabei hat jede Form ihre Reize und kann, richtig inszeniert, nicht nur durch Komfort, sondern vielmehr auch durch Ästhetik überzeugen.
Inhaltsverzeichnis
Modern wird’s mit der einläufigen Treppenform
Sie gehört zu den Varianten, die in der modernen Architektur am häufigsten vorkommen. Jedoch brauchen geradläufige Treppen viel Platz – bei Standardmaßen sind das rund 11 Quadratmeter. So sind sie auffällig und dominant und begeistern meist mit schlichter Eleganz. Ohne Geländer und Setzstufen wirkt es bei dieser Treppenform zudem als würde sie im Raum schweben. So wird sie der Hingucker in modernen Räumen.
Klassisch und bewährt: Die zweiläufigen Treppenformen
Zweiläufige Treppenformen können in vielen Varianten auftreten. Maßgeblich für diese Art ist ein Zwischenpodest. Wie es danach weitergeht, bleibt dem Bauherrn überlassen. Das Podest sorgt für einen besonders hohen Komfort und Sicherheit beim Gehen. Bei zwei Podesten spricht man übrigens von einer dreiläufigen Treppe.
Eine der am häufigsten verwendeten zweiläufigen Treppenformen ist die gegenläufige U-Treppe. Sie benötigt wenig Platz, ist oft in eine Nische oder ein Treppenhaus eingebaut und wirkt dadurch eher zurückhaltend. Mit großzügigen Fenstern, der passenden Dekoration auf dem Podest und ein paar Bildern an der Wand gestalten Sie den Aufgang ansprechend und sorgen für einen schönen Übergang zwischen den Geschossen.
Wendeltreppe, die Schicke unter den Treppenformen
Mit ihren gleichmäßig geformten Spitzstufen und ihrer kreisförmigen Symmetrie wirkt die Wendeltreppe schick und edel. Im Grunde braucht sie auch wenig Platz. Gestaltet man das Treppenauge und somit die gesamte Treppe jedoch größer, so kann sie auch zum dominanten Hingucker werden. Bei besonders großzügigen Windungen spricht man dann von einer Bogentreppe. Je flacher der Bogen, umso mehr Platz benötigt die Treppe und desto mehr bestimmt sie die Optik des Raumes. Allgemein unterscheidet man zwischen viertel- und halb-gewendelten Treppen. Ausschlaggebend für den Stil sind hier die beiden Wangen an den Seiten oder unter den Stufen. Wird die Treppe an eine Wand gebaut, kann man auf die äußere Wange verzichten. In massiver Holzoptik passen diese Treppenformen gut in den Landhausstil, mit Wangen aus Metall und verziert mit Ornamenten, wirkt sie elegant und passt zu einem verspielten Einrichtungsstil.
Platz sparen mit der Spindel-Treppenform
Noch platzsparender ist die sogenannte Spindeltreppe. Ihren Namen hat sie daher, dass die Stufen im Zentrum von einer Spindel getragen werden. Deshalb besitzt sie auch nur einen Handlauf. Diese Treppenart wird vor allem in kleinen Maisonette-Wohnungen verwendet um Platz einzusparen. Da sie einen geringeren Gehkomfort hat, sind die Materialien der Treppen besonders wichtig. Sind sie rutschig, erhöhen sie neben den kleinen Stufen nämlich das Risiko auszurutschen.
Das Material entscheidet über den Stil
Grundsätzlich können alle Treppenformen dem Wohnstil angepasst werden. Ausschlaggebend dafür ist neben der Aufbereitung auch das verwendete Material. Die gängigen Werkstoffe für Treppen sind:
- Holz
- Metall
- Stahlbeton
- Stein
Je nach Holzart und Verarbeitung kann die Holztreppe im Landhausstil aber auch modern eingesetzt werden. Besonders raffiniert wirkt sie in Kombination mit Metallen. Am Besten eignen sich robuste Hölzer wie Eiche, Esche oder Buche. Das Naturmaterial hat eine warme Ausstrahlung und fühlt sich deshalb besonders gut an.
Treppen aus Metall sind ganz im Sinne des Industrial Style und passen gut in moderne Häuser oder Lofts. Die Kombination einer Metalltreppe mit einem Handlauf aus Holz sorgt für einen guten Stilmix.
Stahlbeton eignet sich besonders gut für den kleinen Geldbeutel, da der Werkstoff günstig und einfach herzustellen ist. Auch dieses Material passt zu einer modernen Inneneinrichtung. Mit Holz oder Metall kann man die Betontreppe aufpeppen und an den gewünschten Einrichtungsstil anpassen.
Steintreppen wirken besonders massiv und eignen sich für jeden, der geschlossene Stufen (mit Setzstufen) bevorzugt. Hier entscheidet der Belag, beispielsweise Fliesen, Naturstein oder Hölzer, über den Stil und die Haptik.
Treppen sind vielseitig und können deswegen ganz individuell und nach den Vorlieben der Bauherren gestaltet werden. Neben der Form sind auch die Materialen und die Anordnung im Raum entscheidend. Im Hinterkopf sollte jedoch immer bleiben, dass die Treppen vor allem auch funktional sein und sich gut in den Alltag integrieren lassen müssen. Passt sie zum Stil des Hauses und ist komfortabel, so haben die Bauherren die richtige Wahl getroffen.
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