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Altersgerecht bauen – ein Haus für ein ganzes Leben!

Wer ein Einfamilienhaus baut, plant meist, dort lebenslang zu wohnen – auch im höheren Alter. Damit sich dieser Traum erfüllt, braucht es (neben Gesundheit) eine vorausschauende Planung. Denn auch, wenn Sie jetzt noch körperlich fit sind, kann sich das in der Zukunft ändern. Wenn Sie altersgerecht bauen möchten, beziehen Sie im Vorfeld der Hausbauplanung Ihre späteren Bedürfnisse mit ein und treffen Sie Entscheidungen nicht nur aufgrund Ihrer aktuellen Lebenssituation.

Welche Vorteile bietet altersgerechtes Bauen?

Viele Baufamilien scheuen zu Beginn des Bauvorhabens wegen eventuell entstehendem Mehraufwand davor zurück, den Neubau seniorengerecht zu planen. Jedoch sollten Sie das ganze Bild im Blick behalten:

  • Eine barrierefreie Immobilie verfügt über einen deutlich höheren Wiederverkaufswert.
  • Es entstehen später keine Kosten, kein Dreck und keine Unannehmlichkeiten mehr durch anfallende Umbauten.
  • Sie können bei einem anstehenden Neubau alle Maßnahmen nach Ihren Wünschen umsetzen und aufeinander abstimmen. Später ist das – je nach Grundriss Ihres Hauses – vielleicht nur noch schwer oder gar nicht mehr möglich.

Altersgerecht bauen: das müssen Sie beachten!

Die wesentlichen Anforderungen für Barrierefreiheit in Wohnräumen sind seit dem Jahr 2011 in der DIN 18040-2 festgehalten. Diese Normen sind erst einmal nur Empfehlungen, die Sie nicht zwingend alle umsetzen müssen (hier unterscheidet sich die Gesetzeslage je nach Bundesland). Wenn Sie allerdings Fördermittel beantragen wollen, können Sie an die Richtlinien gebunden sein.

Im Folgenden fassen wir zusammen, welche Punkte Sie im Wesentlichen beim altersgerechten Bauen beachten sollten.

Eingangsbereich

  • Wetterschutz vor der Haustür anbringen, der auch groß genug für Rollstuhlfahrer ist
  • Einen zusätzlichen Handlauf zur Unterstützung bei Treppenstufen bedenken
  • Installation einer Sprechanlage

Innenräume altersgerecht bauen

  • Türschwellen vermeiden, die einen Rollator oder Rollstuhl behindern könnten
  • Rutschfeste Bodenbeläge dienen der Risikominderung
  • Platz für Haltegriffe einplanen und rutschfeste Oberflächen verwenden
  • Ausreichend Lichtquellen verbauen, um dunkle Stellen zu vermeiden. Als Hilfsmittel dienen zum Beispiel auch Bewegungsmelder oder Dimm-Schalter
  • Rollstuhlgerechte Türbreiten von ca. 1 Meter vorsehen (ggf. auch der Einbau von Schiebetüren)
  • Treppen planen, bei denen später problemlos ein Treppenlift installiert werden kann. Außerdem Treppenstufen kontrastreich gestalten, um Stolpern zu verhindern.
  • Ausreichende Bewegungsfläche in den Räumen schaffen, besonders vor und nach Türen
  • Steckdosen so platzieren, dass sie einfach erreichbar sind

Badezimmer

  • Bodengleiche Dusche einbauen, am besten mit der Option, später einen Duschsitz anzubringen
  • Ausreichend Abstellfläche einplanen
  • Rutschhemmende Fließen verwenden
  • Unterfahrbare Waschtische mit schwenkbaren Armaturen auswählen
  • Auf nach außen öffnende Türen bei Duschkabinen achten oder alternativ keine Tür verwenden
  • Bei mehrgeschossigen Häusern mehrere Bäder einbauen, sodass die Wege dorthin kurz dorthin sind und nicht die Etage gewechselt werden muss

Mehr Tipps zur Gestaltung des Badezimmers finden Sie in diesem Artikel.

Schlafzimmer

  • Lichtquelle neben dem Bett anbringen
  • Der Raum sollte groß genug sein, sodass das Bett von drei Seiten zu erreichen ist und neben dem Bett noch genug Abstand zur Wand ist

Küche

  • Stellenweise unterfahrbare Küchenelemente
  • Elektrogeräte in bequemer Höhe positionieren, damit kein tiefes Bücken notwendig ist

Wenn Sie altersgerecht bauen möchten, denken Sie zum Beispiel auch daran, den Neubau als Bungalow anzulegen oder direkt von Beginn an ein Mehrgenerationenhaus bzw. ein Einfamilienhaus mit zusätzlicher Einliegerwohnung zu planen. So können Sie später gemeinsam mit Pflegekräften oder Ihren Kinder in Ihrem Zuhause leben und genießen trotzdem weiterhin Privatsphäre.

Zugegeben, beim barrierefreien Bauen gibt es viele Besonderheiten zu beachten, die sich aber auf lange Sicht auszahlen können. Und keine Sorge: unsere Experten kennen sich bestens aus und stehen Ihnen natürlich gerne beratend zur Seite.

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