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Grundstückssuche: So finden Sie das passende Baugrundstück

Wenn der Entschluss zum Hausbau steht, ist der erste Schritt auf dem Weg zum Eigenheim die Grundstückssuche – eine Aufgabe, die viele Bauherren vor eine Herausforderung stellt. Immerhin soll das eigene Bauland nicht nur über eine gute Lage, sondern auch über einen angemessenen Preis verfügen. Gerade in Stadtgebieten kann die Grundstückssuche deshalb viel Zeit in Anspruch nehmen. Denn freier Baugrund ist dort inzwischen rar und auch die Kosten dementsprechend hoch. Wir von Rötzer wollen Ihnen etwas unter die Arme greifen. Mit den folgenden 10 Tipps für die Grundstückssuche ist der Traum vom Eigenheim schon bald in greifbarer Nähe. 

10 Tipps für die Grundstückssuche

Von der Beschaffenheit des Baugrundes, über den Bebauungsplan bis hin zu versteckten Kosten gibt es bei der Grundstückssuche einiges zu beachten. Oft können Sie bares Geld sparen, wenn Sie sich die Zeit nehmen, um verschiedene Grundstücke miteinander vergleichen. Und auch bei der Besichtigung eines Grundstücks sollten Sie ganz genau hinsehen. Wir haben 10 hilfreiche Tipps für die Grundstückssuche gesammelt:

1. Grundstückssuche – wo sollten Sie suchen?

Bei der Grundstückssuche ist vor allem Geduld gefragt. Eine gründliche Recherche lohnt sich. Wenn Sie auf eigene Faust ein Baugrundstück suchen möchten, können Sie zum Beispiel Kleinanzeigen und das Internet durchforsten. Gefällt Ihnen ein Grundstück, besteht meist die Möglichkeit, telefonisch einen Besichtigungstermin mit dem zuständigen Makler oder Verkäufer vereinbaren. Machen Sie auch einen Spaziergang durch das von Ihnen favorisierte Baugebiet. Gefällt Ihnen die Lage? Was halten Sie von der Gemeinde insgesamt? Können Sie sich vorstellen, dort zu leben? Vielleicht fällt Ihnen bei einem Spaziergang auch ein leeres Grundstück auf. Selbst wenn dieses noch nicht angeboten wird, besteht die Möglichkeit, dass es auf Anfrage verkauft wird.

Außerdem sollten Sie bei den zuständigen Ämtern nachfragen. Informationen über freie Grundstücke erhalten Sie beispielsweise im Rathaus oder im Bürgeramt. Auch das Amtsgericht kann weiterhelfen. Denn dort kommt es häufig zu Zwangsversteigerungen von Baugrundstücken, vor allem dann, wenn ein Immobilienkredit für ein Grundstück nicht mehr zurückgezahlt werden kann. Die jeweiligen Grundstücke werden häufig weit unter Wert versteigert, so dass Sie hier zusätzlich Geld sparen können.

2. Hilfe bei der Grundstückssuche

Natürlich können Sie sich bei der Grundstückssuche auch Unterstützung von Dritten einholen. Dabei fallen jedoch häufig Vermittlungsgebühren an. Allerdings tun sich auf diese Weise meist interessante Baugrundstücke auf. Wenn Sie Unterstützung bei der Grundstückssuche wünschen, haben Sie folgende Möglichkeiten:

Makler

Die klassische VDie klassische Variante, um bei der Grundstückssuche voranzukommen, ist die Einschaltung eines Maklers. Dieser hat entweder bereits interessante Baugrundstücke in seinem Portfolio oder begibt sich für Sie auf die Suche. In diesem Fall wird allerdings eine Maklerprovision fällig, die je nach Wohnort unterschiedlich hoch ausfallen kann. Der Grund: Es gibt keine gesetzlichen Regelungen zur Höhe der Maklerprovision. Das hat zur Folge, dass sich die Makler häufig an den ortsüblichen Preisen orientieren. Gerade deshalb können die Gebühren stark variieren.

Bauherrengemeinschaft

Gerade in beliebten Ballungsräumen wie München oder Frankfurt sind die Grundstückspreise sehr hoch. Sie finden einfach kein bezahlbares Grundstück? Dann haben Sie die Möglichkeit, sich mit anderen zu einer Bauherrengemeinschaft zusammenzuschließen. Denn hier teilen Sie sich alle anfallenden Kosten. Das heißt, Sie teilen sich entweder das erworbene Grundstück oder bauen zum Beispiel gemeinsam ein Mehrfamilienhaus.

Bauträger

Fertighausanbieter bieten oft auch Baugrundstücke an. Das hat den Vorteil, dass der Bauträger das Grundstück sowie die Beschaffenheit des Bodens genau kennt. Zudem kommen Grundstück und Haus häufig aus einer Hand.

3. Ausweichmöglichkeit: Erbpacht

Haben Sie schon einmal von Erbpacht gehört? Dabei kaufen Sie ein Grundstück nicht, sondern pachten es – in der Regel für etwa 99 Jahre. In dieser Zeit zahlen Sie entweder jährlich oder vierteljährlich den so genannten Erbbauzins. Verpächter sind in der Regel Stiftungen, Gemeinden oder Kirchen, es können aber auch Privatpersonen sein. Während der vereinbarten Laufzeit verfügen Sie ganz normal über das Grundstück. Problematisch kann es werden, wenn der Pachtvertrag ausläuft. Denn wird der Vertrag nicht verlängert, verlieren Sie Ihr Grundstück mitsamt Ihrer Immobilie. In diesem Fall muss Sie der Verpächter entschädigen. Wenn Sie Erbpacht in Erwägung ziehen, sollten Sie sich der möglichen Risiken bewusst sein.

Alle grundlegenden Informationen rund um das Erbbaurecht, haben wir in unserem Beitrag „Das Erbbaurecht: Eigene Immobilie auf fremdem Grund bauen“ für Sie zusammengefasst. Lesen Sie mal rein.

4. Lebensumstände beachten

Der Kauf von Bauland ist eine Entscheidung fürs Leben. Damit Sie auch langfristig mit Ihrem Grundstück zufrieden sind, sollten Sie sich bei der Grundstückssuche Ihre eigenen Lebensumstände bewusst machen. Notieren Sie sich alle relevanten Punkte und gleichen Sie diese mit dem möglichen Baugrundstück ab. Bedenken Sie zum Beispiel folgende Faktoren:

  • Lage des Grundstücks, z. B. städtisch oder mit natürlichem Umfeld
  • Nähe zum Arbeitsplatz
  • Distanz zu Schulen und Kindergärten
  • Infrastruktur und öffentliche Verkehrsmittel (z.B. Anbindung zur Autobahn)
  • Einkaufsmöglichkeiten und medizinische Einrichtungen
  • Entfernung zu Lärmquellen, wie Flughafen oder Autobahnen
  • Zukunftspotenzial des Grundstücks im Hinblick auf Aus- und Anbauten

5. Grundstücksgröße: Wie viel Platz benötigen Sie?

Bei der Grundstückssuche stellt sich natürlich auch die Frage nach der passenden Grundstücksgröße. Hier kommt es auf Ihre persönlichen Wünsche und Anforderungen an: Welcher Haustyp soll später auf dem Grundstück stehen? Oder aus wie vielen Personen besteht Ihre Familie? Als Orientierungshilfe haben wir einige Richtwerte recherchiert:

  • Reihenhäuser – ca. 250 m²
  • Einfamilienhäuser – ca. 450 m²
  • Doppelhaushälfte – ca. 350 m²

Beachten Sie jedoch, dass die Grundstücksgröße nicht gleich der Wohnfläche entspricht. Hier können Sie alles Wissenswerte rund um die Wohnflächenberechnung nachlesen.

6. Bebauungsplan prüfen

Sie haben ein Grundstück in der engeren Auswahl? Und auch schon genaue Vorstellungen zu Ihrem persönlichen Traumhaus? Dann sollten Sie vor dem Kauf prüfen, ob Sie das Haus auch in der Form und Farbe auf dem Grundstück errichten dürfen. Schauen Sie sich deshalb den Bebauungsplan ganz genau an, denn dieser regelt unter anderem Vorschriften zur Größe, Höhe oder Art Ihres Hauses.

7. Kontrolle der Erschließungskosten

Prüfen Sie, inwieweit das Grundstück bereits erschlossen ist. Das heißt: Sind Anschlüsse für Strom und Wasser vorhanden? Dann können Sie in der Regel mit dem Hausbau beginnen. Wenn nicht, müssen Sie noch die Erschließungskosten bezahlen. Hier sollten Sie sich genau erkundigen, welche Kosten der Vorbesitzer bezahlt hat und welche noch offen sind. Beim Hausbau lauern viele versteckte Kosten. Hier finden Sie einen Überblick zu allen relevanten Baunebenkosten.

8. Grundstücksbeschaffenheit – Voraussetzung für einen reibungslosen Hausbau

Ganz wichtig für einen stressfreien Hausbau: Achten Sie schon bei der Grundstückssuche auf die Beschaffenheit des Bodens. Schwierige Bodenverhältnisse können bei der Bebauung erhebliche Probleme bereiten. Auch ein Grundstück in Hanglage ist nicht für Jedermann geeignet. Als Bauherr sollten Sie also unbedingt daran denken, sich die nötigen Gutachten einzuholen.

9. Grundstücksbesichtigung – gerne auch öfter

Wenn Ihnen ein Baugrundstück gefällt, werden Sie es irgendwann besichtigen. Wir empfehlen Ihnen, das Grundstück sogar mehrmals anzusehen. So können Sie sich zu verschiedenen Tageszeiten ein Bild von möglichen Lärmquellen, Lichtverhältnissen oder der Infrastruktur machen.

10. Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Die Grundstückssuche ist einer der schwierigsten und zugleich wichtigsten Aufgaben beim Hausbau. Lassen Sie sich also ruhig von Profis unterstützen. Wir von Rötzer unterstützen Sie jederzeit! Kontaktieren Sie uns gerne.

Beim Hausbau gibt es jede Menge zu beachten, nicht nur bei der Grundstückssuche, sondern auch beim späteren Bauen. Auch dazu ein Tipp von uns: Fertigen Sie sich eine Liste an. Hier finden Sie eine Hausbau-Checkliste mit allen wichtigen Behördengängen im Überblick.

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