Die Fassade ist das Gesicht eines Hauses und entscheidet über den ersten Eindruck. Klassisch, modern, edel oder doch lieber extravagant – die Gestaltungsmöglichkeiten sind groß. Angepasst an die umliegende Bebauung und die Gegebenheiten der Region gibt der Bebauungsplan in einigen Städten und Gemeinden bereits eine bestimmte Richtung vor. Typisch für Norddeutschland ist die Klinkerfassade, wohingegen man im Alpenraum häufig eine Holzverkleidung vorfindet. Wir verraten Ihnen, welche unterschiedlichen Arten von Hausfassaden es gibt.
Inhaltsverzeichnis
Die verschiedenen Hausfassaden-Arten – mehr als nur eine Wand
Der Hauptzweck von Hausfassaden ist es, das Mauerwerk vor Witterungseinflüssen, Beschädigungen, Wärmeverlust und Verfall zu schützen. Damit auch die Optik stimmt, sollten Sie bei der Gestaltung auch darauf achten, dass diese zur Bauweise und Architektur Ihres Gebäudes passt. Behalten Sie deshalb immer das große Ganze im Blick. Harmonieren die verschiedenen Bauelemente miteinander und passt der Stil auch zur restlichen Umgebung? Ob Putzfassade, Klinkerfassade oder Holzfassade – informieren Sie sich hier über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Hausfassaden-Arten.
Putzfassade: der Klassiker unter den Hausfassaden
Putz ist die am häufigsten gewählte Variante beim Hausbau. Im Vergleich zu anderen Hausfassaden-Arten ist die Putzfassade einfach in der Herstellung und somit eine kostengünstige Lösung. Durch die große Auswahl in Hinsicht auf Form, Farbe und Struktur sind die Gestaltungsmöglichkeiten vielfältig. Abhängig von den verwendeten Baustoffen wird der Putz entweder auf das Wärmedämmverbundsystem aufgetragen oder auf die einschalige Außenwand aufgebracht. Ein entscheidender Nachteil von Putz ist, dass aufgrund der Umwelteinflüsse die Außenfassade in regelmäßigen Abständen nachgestrichen oder gereinigt werden muss.
Klinkerfassade: der nordische Liebling unter den Hausfassaden
Besonders in Norddeutschland und in Gebieten nahe der Küste wird hauptsächlich auf Klinker gesetzt. Ein großer Vorteil der Ziegelsteine ist, dass diese auch bei starken Winden und Schlagregen enorm witterungsbeständig sind. Zusätzlich können durch die hohe Dämmwirkung Heizkosten eingespart werden. Bei der Verklinkerung wird zwischen zwei Varianten unterschieden: der echten Vormauer und geklebten Klinker-Riemchen. Im ersten Fall wird die Hausfassade direkt an die tragenden Wände aufgemauert. Zusätzlich sorgen eine zwischenliegende Dämmebene und eine trennende Luftschicht für eine optimale Wärmedämmung. Im Gegensatz dazu werden Klinker-Riemchen nur auf die Außenwand aufgeklebt und können auch nachträglich einfach angebracht werden. Der Aufwand dabei ist wesentlich geringer, somit sind die anfallenden Kosten auch niedriger. Der optische Charme einer Ziegelfassade bleibt dadurch zwar erhalten, allerdings müssen Hausbesitzer einen geringeren Schallschutz und eine kürzere Haltbarkeit in Kauf nehmen.
Holzfassade: der behagliche Haufassaden-Typ
Hausfassaden aus Holz strahlen Wärme und Behaglichkeit aus und verleihen dem Haus eine natürliche Note. Die Wahl der Holzart, eine fachgerechte Verarbeitung und die Montage spielen eine entscheidende Rolle für die Lebensdauer. Ob heimische Hölzer oder Exoten von Übersee – damit es später zu keinen bösen Überraschungen kommt, sollten Bauherren vorab die unterschiedlichen Vor- und Nachteile gründlich gegeneinander abwägen. Die guten Wärmedämmeigenschaften von Holz wirken sich positiv auf die Energiekosten aus. Eine intensive Pflege ist unabdingbar, da es aufgrund biologischer Einflüsse bereits nach ein paar Jahren zu Verfärbungen und Oberflächenveränderungen des Holzes kommt. Im Gegensatz zur klassischen Putzfassade fallen deutlich höhere Anschaffungskosten an.
Unbegrenzte Möglichkeiten: Materialkombination und farbige Akzente
Jedes Material steht für sich und verleiht Ihrem Haus einen individuellen Charakter.
Für ein bisschen Extravaganz können Sie die verschiedenen Hausfassaden-Arten auch problemlos miteinander kombinieren. Putz harmoniert perfekt mit Klinker. Aber auch mit Holz lassen sich natürliche Highlights setzen. Profiltafeln aus Aluminium, Titanzink oder Glas – immer häufiger greifen Bauherren auch zu neuen Werkstoffen bei der Gestaltung der Hausfassaden.
Ganz egal, für welche Variante Sie sich entscheiden, durch farbige Akzente können Sie sich von den Hausfassaden Ihrer Nachbarn unterscheiden. Dabei gilt: Weniger ist mehr! Prinzipiell wirken die Farben auf großen Flächen immer heller als auf der Farbmusterkarte. Die Struktur des Baumaterials dagegen kann den Farbton dunkler erscheinen lassen. Bei Klinker entscheidet neben den ausgewählten Steinen auch die Fugenfarbe über das Erscheinungsbild des Mauerwerks. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie deshalb vorab die Farbe auf einer Musterfläche ausprobieren. Alternativ können Sie einen Blick in unsere Bildergalerie werfen und sich von den Hausfassaden unserer Rötzer-Musterhäusern inspirieren lassen.