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Lichtplanung im Neubau – Was gibt es bei der Planung von Fenstern und Beleuchtung zu berücksichtigen?

Tageslicht hat einen großen Einfluss auf das menschliche Wohlbefinden. Das bekommen wir regelmäßig nach den dunklen Wintermonaten zu spüren, wenn die Stimmung sich in den ersten Sonnentagen merklich verbessert. Licht brauchen wir jedoch auch zum Arbeiten, Kochen, Lesen und für zahlreiche andere Aktivitäten im Alltag. Gerade deshalb ist es wichtig, dass ausreichend Tageslicht in den eigenen Wohnräumen zur Verfügung steht. Mit einer gut durchdachten Lichtplanung sorgen Sie nicht nur für ausreichend helle Räume im eigenen Zuhause, sondern sparen möglicherweise auch Energie und damit bares Geld. Was Sie bei der Lichtplanung im Neubau alles berücksichtigen sollten, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

Was versteht man unter Lichtplanung?

Die Lichtplanung ist ein wichtiger Teil der Gebäudeplanung. Sie umfasst die strategische Platzierung von Lichtquellen im gesamten Haus, um ein funktionales, ästhetisches und energieeffizientes Beleuchtungssystem zu schaffen. Ziel der Lichtplanung im Neubau ist es, die verschiedenen Räume des Hauses mit natürlichen und künstlichen Lichtquellen auszustatten, damit sie den spezifischen Anforderungen und Bedürfnissen der Bewohner sowohl bei Tag als auch bei Nacht gerecht werden.

Grundbeleuchtung und Sekundärbeleuchtung

Allgemein unterscheidet man bei der Lichtplanung zwischen der Grundbeleuchtung, auch Arbeitsbeleuchtung genannt, und der Sekundärbeleuchtung, welche vor allem zur Stimmung des Raums beiträgt. Zudem gibt es die Sicherheitsbeleuchtung, die zur Unfallprävention im Eigenheim beiträgt. Alle Beleuchtungsarten sollten bei der Lichtplanung im Neubau einkalkuliert werden und in Kombination miteinander ein harmonisches Beleuchtungskonzept ergeben.

Fensterplanung als Teil der Lichtplanung im Neubau

Zur Lichtplanung zählt immer auch die Fensterplanung, da sie über den natürlichen Lichteinfall entscheidet. Dieser spielt eine wichtige Rolle im Eigenheim, denn Tageslicht sorgt zum einen für einen gewissen Wohlfühlfaktor in den Räumen und erfüllt zum anderen einen praktischen Zweck. Denn wo ausreichend Tageslicht ins Zimmer fällt, lässt sich Strom für die Beleuchtung sparen.

Bei der Fensterplanung sollte insbesondere die Ausrichtung des Hauses und damit die potenzielle Lage der Fenster berücksichtigt werden. Südseitige Fenster bekommen die meiste Sonneneinstrahlung ab und lassen deshalb helles, warmes Licht in die Räume, nordseitige Fenster hingegen eher diffuses, kühles Licht. Ostseitige Fenster bieten Morgenlicht, während westseitige Fenster das Nachmittagslicht einfangen.

Überlegen Sie also, welcher Raum welche Art und Intensität von Tageslicht erfordert. Die Größe und Anzahl der Fenster sollte anschließend so geplant werden, dass ausreichende Licht in die Räume gelangen kann, ohne dabei übermäßige Blendung oder unerwünschte Hitze zu verursachen.

Mehr rund um das Thema Fensterplanung erfahren Sie in unserem Blogbeitrag „Fensterplanung leicht gemacht – alles was Sie wissen müssen“. Lesen Sie gerne mal rein.

Lichtplanung im Neubau: Diese Bereiche sollten Sie berücksichtigen

Selbstverständlich muss bei der Lichtplanung im Neubau das gesamte Gebäude betrachtet werden. Dennoch gibt es Bereiche, die besondere Aufmerksamkeit erfordern, weil sie eine spezielle Art der Beleuchtung benötigen. Im Folgenden haben wir diese Bereiche für Sie in drei Kategorien zusammengefasst: Arbeits-, Aufenthalts- und Durchgangsbereiche.

Arbeitsbereiche

Ein durchdachtes Lichtkonzept am Arbeitsplatz fördert Produktivität und Konzentration. Nicht umsonst gibt es in Deutschland eine eigene Norm für die Lichtplanung von Arbeitsstätten in Innenräumen. Die DIN EN 12464-1 schreibt vor, dass der „Bereich der Sehaufgabe“ – also der Bereich, in dem die Arbeit ausgeführt wird – ausreichend beleuchtet sein muss. Gleiches gilt für den „unmittelbaren Umgebungsbereich“, in dem z. B. die notwendigen Utensilien aufbewahrt werden oder die Freifläche zum Arbeiten dient.

In privaten Wohngebäuden ist die strikte Einhaltung dieser Norm natürlich nicht erforderlich. Dennoch sollten Sie bei der Planung Ihrer Grundbeleuchtung darauf achten, dass Arbeitsbereiche gut ausgeleuchtet werden. Dies gilt zum Beispiel für:

  • die Arbeitsfläche der Küche
  • das Waschbecken im Badezimmer
  • den Schreibtisch im hauseigenen Büro
  • die Arbeitsflächen in Hobbyräumen
  • den Wickeltisch im Babyzimmer

Aufenthalts- und Entspannungsbereiche

Auch Aufenthalts- und Entspannungsbereiche bedürfen einer gut durchdachten Lichtplanung im Neubau. Hier ist in der Regel eine Mischung aus Grund- und Sekundärbeleuchtung gefragt. Zu besagten Bereichen zählen folgende Räume:

  • Kinderzimmer
  • Wohnzimmer
  • Schlafzimmer
  • Essbereich

Eine pauschale Aussage über den idealen Lichteinfall lässt sich hierbei kaum treffen, da die Ansprüche und Vorlieben der Menschen sehr unterschiedlich sind. Während es der eine im Wohnzimmer hell mag, bevorzugt der andere weniger grelles Licht. Ähnlich verhält es sich im Schlafzimmer. Möchten Sie von der Sonne geweckt werden? Dann sollten Sie Ostfenster in Betracht ziehen. Wer es morgens lieber dunkler hat, für den empfiehlt sich die Ausrichtung nach Norden.

Die elektrische Beleuchtung von Ruheräumen ist ebenfalls Geschmackssache. Viele Menschen bevorzugen eine indirekte Beleuchtung, die dezent, aber stimmungsvoll wirkt. Andere setzen auf eine vollständige Ausleuchtung des Raumes mit Deckenleuchten.

Unser Tipp: Lassen Sie sich alle Möglichkeiten offen. Gerade bei der Installation von Lampen gilt: doppelt hält besser. Kleine Stehlampen sind eine ideale Ergänzung zu Deckenflutern. So können Sie nach Lust und Laune wechseln und den Raum bei Bedarf trotzdem erhellen.

Treppen und Durchgangsbereiche

Bei der Lichtplanung im Neubau sollten auch Bereiche berücksichtigt werden, die nicht für einen längeren Aufenthalt vorgesehen sind. Durchgangsbereiche wie Treppen oder Flure benötigen aus Sicherheitsgründen eine gute Beleuchtung. Sowohl Tageslicht als auch künstliche Beleuchtung für die Nacht sind daher ein Muss, um Stürze zu vermeiden und eine bessere Orientierung zu ermöglichen. Besonders in Haushalten mit Kindern und älteren Menschen ist eine vollständige Ausleuchtung der Durchgangsbereiche empfehlenswert. Dazu eignen sich auch Bewegungsmelder. Diese schalten sich selbstständig ein und aus und beleuchten die Umgebung nur, wenn jemand vorbeigeht. Das spart langfristig Strom, da das Ausschalten nicht vergessen wird.

Weitere Tipps rund um das Thema altersgerechte Hausausstattung haben wir in unserem Blogbeitrag „Altersgerecht bauen – ein Haus fürs ganze Leben!“ für Sie zusammengefasst. Schauen Sie doch mal rein.

Zum Weiterlesen

Die Beleuchtung Ihrer Innenräume ist bereits geplant? Dann sollten Sie jetzt den Außenbereich angehen. Tipps für eine stimmungsvolle Gartenbeleuchtung finden Sie in unserem Artikel „Gartenbeleuchtung planen: So setzen Sie Ihren Garten stilvoll in Szene“.

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