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Luftreinigende Pflanzen: Diese Arten verbessern das Raumklima

Gerade in den Wintermonaten haben viele Bewohner mit einem schlechten Raumklima, stickiger Heizungsluft oder Kondenswasser am Fenster zu kämpfen. Die Folge: Müdigkeit, Schlappheit, Schwindel oder gar Probleme mit den Atemwegen. Leiden auch Sie unter einem schlechten Raumklima? Dann haben wir die passende Hilfe parat: Luftreinigende Pflanzen. Sie verschönern nicht nur das Ambiente, sondern können obendrein beim Abbau von Schadstoffen helfen. Wie das funktioniert und auf welche Zimmerpflanzen Sie setzen sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Schadstoffe in der Luft: Entstehung & Auswirkungen

Im Winter bekommt die Redewendung „dicke Luft“ für viele Menschen eine völlig neue Bedeutung. Gemeint ist hiermit ein trockenes, sauerstoffarmes und schadstoffbelastetes Klima, das viele Innenräume erfüllt. Ein Auslöser ist ganz klar die stickige Heizungsluft in Verbindung mit dem falschen Lüftungsverhalten. Doch Schadstoffe schleichen sich noch auf ganz andere Art und Weise in Ihre Räume ein.

Diese Schadstoffe sollten Sie kennen:

  • Formaldehyd: Dieser Schadstoff kommt in Innenräumen besonders häufig vor. Er ist in vielen Möbeln, Teppichböden, Textilien oder Klebstoffen enthalten und wird so an die Luft abgegeben.
  • Trichlorethylen: Sie finden diesen Giftstoff besonders häufig in Lösungsmitteln in Form von Reinigungsmitteln, Lacken, Kunststoff oder Farben vor.
  • Weichmacher: Diese gelangen vor allem über Teppiche oder PVC in die Luft.
  • Benzol: Nutzen Sie einen Kaminofen? Dann könnte der Schadstoff Benzol ausgestoßen werden. Dieser Schadstoff ist zudem in Abgasen von Fahrzeugen oder Zigarettenrauch enthalten und kann über das Fenster in den Raum gelangen.
  • Kohlenstoffdioxid: Auch Kohlenstoffdioxid kann über das Fenster in die Räume gelangen. Zudem wird es von uns ausgeatmet und belastet das Raumklima.

Die Schadstoffe können die Schleimhäute reizen oder zu Schwindel, Kopfschmerzen und Allergien führen. Zudem klagen viele Menschen in den eigenen vier Wänden über Müdigkeit und Unkonzentriertheit. Doch wie bekommen Sie die Schadstoffe aus der Wohnung? Regelmäßiges Stoßlüften kann schon viel helfen. Zum anderen könnten Sie luftreinigende Pflanzen zum Einsatz bringen.

Luftreinigende Pflanzen als Schadstoffkiller

Luftreinigende Pflanzen sind ein echter Geheimtipp und können dabei helfen, das Raumklima zu verbessern. Doch warum ist das so?

Hier haben Sie die Vorteile im Überblick:

Sauerstoff-Produzenten

Kennen Sie das Problem: Sie kommen nach Hause und werden von der Luft regelrecht erschlagen? Das liegt wahrscheinlich an zu wenig Sauerstoff im Raum. Luftreinigende Pflanzen schaffen Abhilfe und zwar durch die herkömmliche Photosynthese. Dabei nutzen Pflanzen Wasser, Kohlendioxid und Licht, um Glukose zu erzeugen. Auf diese Weise entsteht Sauerstoff, der an die Luft abgegeben wird.

Luftbefeuchter

Gerade in den Wintermonaten ist die Raumluft häufig trocken und die Luftfeuchtigkeit gering. Luftreinigende Pflanzen wirken dem entgegen. Wussten Sie zum Beispiel, dass eine Zimmerpflanze ca. 97 % des Gießwassers wieder an die Luft abgibt? Somit sind sie die optimalen Luftbefeuchter und senken im Sommer sogar ein wenig die Raumtemperatur.

Filter für Giftstoffe

Zudem sind luftreinigende Pflanzen der perfekte Schadstoffkiller. Sie enthalten spezielle Enzyme, die die oben genannten Stoffe in unbedenkliche Aminosäure oder Zucker umwandeln.

Luftreinigende Pflanzen: Das sind die Top 7!

Zimmerpflanzen verschönern also nicht nur das Ambiente, sondern können obendrein das Raumklima verbessern. Vorausgesetzt Sie kümmern sich gut um sie und setzen auf die richtige Pflanzenart.

Wir haben die Top 7 luftreinigenden Pflanzen für Sie zusammengestellt:

1. Efeu

Efeu (Hedera helix) kann bis zu 90 % Benzol aus der Luft filtern. Die Pflanze wandelt Schadstoffe wie Formaldehyd, Benzol, Nikotin oder Kohlenstoffdioxid in gesunde Pflanzenbestandteile wie Zucker oder Aminosäuren um. Zudem trägt Efeu zu einem guten Raumklima bei, indem er wie eine natürliche Klimaanlage im Sommer fungiert. Im Winter dagegen wirkt er zusätzlich isolierend. Efeu mag es am liebsten hell bis halbschattig und benötigt ausreichend Wasserzufuhr. Achtung: Zimmerefeu ist giftig und sollte für Kinder und Haustiere nicht erreichbar sein!

2. Drachenbaum

Der Drachenbaum (Dracaena) ist ein echter Schadstoffkiller. Vor allem für das Bekämpfen von Formaldehyd ist er die richtige Wahl. So filtert er bis zu 70 % des Schadstoffes in weniger als 24 Stunden aus der Luft. Gleichzeitig trägt er zu einem angenehmen Raumklima bei. Der Drachenbaum mag keine direkte Sonneneinstrahlung und sollte daher eher an einem schattigen Plätzchen stehen. Aber Vorsicht: Kinder und Tiere sollten nicht in die Reichweite des Drachenbaums gelangen. Wie schon der Efeu, kann die Pflanze für sie giftig sein. Wir empfehlen den Drachenbaum vor allem für Büroräume.

3. Bogenhanf

Der Bogenhanf (Sansevieria), auch Schwiegermutterzungen genannt, zählt zu den beliebtesten luftreinigenden Pflanzen. Denn er filtert zahlreiche Schadstoffe wie Formaldehyd, Benzol oder Trichlorethylen aus der Luft. Zudem ist der Bogenhanf als natürliches Luftfiltersystem bekannt, denn er sorgt in jedem Raum für eine gute Sauerstoffzufuhr. Die Pflanze benötigt einen hellen Standort, ist ansonsten aber sehr pflegeleicht und kann zum Beispiel auf die Fensterbank gestellt werden. Auch für das Schlafzimmer ist Bogenhanf sehr gut geeignet.

4. Grünlilie

Die Grünlilie (Chlorophytum comosum) filtert vor allem Formaldehyd aus der Luft und wandelt diesen Schadstoff in Sauerstoff um. Zudem ist die Grünlilie sehr pflegeleicht und robust. Sie braucht nur wenig Wasser, ist ungiftig und mag es am liebsten hell bis schattig. Vor allem für das Badezimmer ist die Grünlilie sehr gut geeignet.

5. Aloe Vera

Aloe Vera eignet sich vor allem für Menschen, die eher keinen grünen Daumen haben. Denn sie ist robust und pflegeleicht. Wir empfehlen Aloe Vera vor allem für das Schlafzimmer, da er auch nachts Sauerstoff produziert und diesen an die Luft abgibt. Ein weiterer Pluspunkt: Aloe Vera kann zudem bei Sonnenbrand, kleinen Verletzungen oder Insektenstichen helfen. Schneiden Sie hierfür einfach ein Stück von einem Blatt auf und halten es auf die betroffene Stelle.

6. Kentia Palme

Die Kentia Palme (Howea forsteriana) erkennt man an ihren großen fächerartigen Blättern. Die Topfpflanze zeichnet sich als Raumklima-verbessernde Pflanzenart aus, da sie besonders viel Sauerstoff produziert. Dazu baut sie Schadstoffe in der Raumluft ab. Die Kentia Palme kann, als Zimmerpflanze gehalten, durchaus an die drei Meter groß werden. Somit stellt die luftreinigende Pflanze ein schönes Deko-Element mit tollen Eigenschaften dar!

7. Birkenfeige

Auch die Birkenfeige (Ficus benjamina) ist ein idealer Schadstoff-Vernichter und erweist sich vor allem bei den krebserregenden Stoffen Formaldehyd und Nikotin als nützlich. Ficus-Gewächse sind sehr beliebt, allerdings auch leicht giftig. Deshalb sollten Sie diese von Kindern und Haustieren fernhalten. Mensch mit Latex-Allergie sind ebenfalls mit einer anderen luftreinigenden Pflanzenart besser beraten.

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