Das Mehrgenerationenhaus ist keine neue Erfindung. Noch vor 150 Jahren und in Zeiten der Großfamilie war diese Art des Wohnens gang und gäbe. Heute findet man Mehrgenerationenhäuser vor allem in ländlichen Gegenden, aber auch im städtischen Raum wird das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Altersklassen immer beliebter. Üblicherweise wohnen in einem solchen Haus drei Generationen: die Großeltern und die Eltern mit ihren Kindern. Es bietet jedoch auch die Möglichkeit für alternative soziale Konstellationen, zum Beispiel mit anderen Familienmitgliedern und Freund:innen. Viele Familien entscheiden sich inzwischen bewusst für ein Mehrgenerationenhaus, da diese Art des Wohnens zahlreiche Vorteile mit sich bringt – welche das sind und worauf Sie achten sollte, wenn Sie ein Mehrgenerationenhaus bauen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist ein Mehrgenerationenhaus?
- Ein Mehrgenerationenhaus bauen – Diese Anforderungen sollte das Gebäude erfüllen
- Die Vorteile des Mehrgenerationenhauses im Überblick
- Die Nachteile: Das Leben im Mehrgenerationenhaus erfordert Offenheit und Kommunikation
- Ein Mehrgenerationenhaus bauen – unsere Rötzer-Experten beraten Sie gerne
Was ist ein Mehrgenerationenhaus?
In einem Mehrgenerationenhaus leben mindestens zwei Generationen unter einem Dach. Das können die Großeltern und ihre Kinder mit den Enkeln sein, aber auch Freunde, andere Familienmitglieder oder einfach Gleichgesinnte. Auf diese Weise entsteht eine Wohngemeinschaft, in welcher sich alle gegenseitig unterstützen können – beispielsweise indem, die Großeltern oder andere ältere Bewohner auf die Kinder aufpassen. Im Gegenzug erledigen die jüngeren Bewohner den Einkauf oder die Hausarbeit. Die Kinder im Haushalt lernen so von Anfang an für andere da zu sein und wie wichtig die gegenseitige Unterstützung ist. Und auch Menschen ohne Angehörige können so in eine gefundene Familie integriert werden.
Ein Mehrgenerationenhaus bauen – Diese Anforderungen sollte das Gebäude erfüllen
Gerade weil in einem Mehrgenerationenhaus die Gemeinschaft von Alt und Jung im Vordergrund steht, sollten die Bedürfnisse der einzelnen Generationen gedeckt werden. Denn nur wer sich selbst in den eigenen vier Wänden wohlfühlt, kann dort auch harmonisch mit anderen zusammenleben.
Gemeinschaftsräume und Rückzugsorte
Wer ein Mehrgenerationenhaus bauen möchte, sollte unbedingt ausreichend Platz für Privatsphäre einzukalkulieren. Abgegrenzte Bereiche als Rückzugsorte sind ebenso wichtig wie Gemeinschaftsräume. Ein Mehrgenerationenhaus muss daher separate Wohnparteien sowie Schlafzimmer für die einzelnen Bewohner aufweisen. Auch Kinderzimmer und Badezimmer können privat bleiben. Andere Bereiche, wie zum Beispiel ein großes Wohnzimmer, die Küche oder auch der Garten können hingegen gemeinsam genutzt werden. An diesen Orten im Haus kommen die einzelnen Bewohner zusammen, um Zeit miteinander zu verbringen.
Ein Mehrgenerationenhaus bauen – Barrierefreiheit ist ein Muss
Damit das Zusammenleben unter einem Dach gelingen kann, sollte es der älteren Generation möglich sein, sich ungehindert im Haus zu bewegen. Ein Mehrgenerationenhaus erfordert also auch stets ein hohes Maß an Bewegungs- und Barrierefreiheit. Dafür eignet sich beispielsweise die Bungalow-Bauweise. Auf Treppen und Stufen wird hier komplett verzichtet. Darüber hinaus können Türen rollstuhlgerecht ausgebaut werden. In mehrstöckigen Haustypen bietet sich zudem der Einbau einer altersgerechten Treppe an. So bleiben Bereiche im ersten oder zweiten Stock für ältere Bewohner immer gut erreichbar. Auch die Sanitärräume erfordern eine wohl durchdachte Planung. Beispielsweise sollten
Die Vorteile des Mehrgenerationenhauses im Überblick
- In einer Hausgemeinschaft profitieren alle Mitbewohner von gegenseitiger Unterstützung und gemeinsamer Problemlösung
- Kosten für den Hausbau können geteilt werden
- Instandhaltung liegt nicht in der Verantwortung eines Einzelnen
- Verschönerungsarbeiten können gemeinsam realisiert werden
- Der Unterhalt für ein großes Haus ist günstiger als für zwei getrennte Häuser und kann obendrein individuell aufgeteilt werden – Große Schultern tragen mehr als kleine
- Ein Mehrgenerationenhaus ist eine gute Absicherung fürs Alter
- Haushaltsgroßgeräte können von der Hausgemeinschaft geteilt werden; die Anschaffungskosten fallen deshalb nur einmal an
- Wenn das Gebäude als Zweifamilienhaus realisiert wird, können Förderungen ggf. doppelt in Anspruch genommen werden. Sprechen Sie hierzu im Vorfeld mit ihrem Finanzierer oder ihrer Bank.
Die Nachteile: Das Leben im Mehrgenerationenhaus erfordert Offenheit und Kommunikation
Der generationenübergreifende Lebensstil bringt viele soziale und finanzielle Vorteile, aber auch diverse Einschränkungen mit sich. In einem Mehrgenerationenhaus ist, wie in allen anderen Wohngemeinschaften, stets Rücksicht auf Mitbewohner:innen gefragt. Obwohl beim Bau auf private Bereiche eingegangen wird, so ist das Leben in einer Hausgemeinschaft dennoch stets von den Mitbewohner:innen geprägt. Diese Tatsache sollte vor allem Menschen, die viel Ruhe und Privatsphäre bevorzugen, bewusst sein. Wichtig für ein harmonisches Zusammenleben sind zudem klare Regeln und Absprachen.
Wichtige Eigenschaften der Bewohner eines Mehrgenerationenhauses sind daher:
- Kommunikationsstärke
- Interesse an Konflikt- und Problemlösung
- Offenheit für konstruktive Kritik
- Kompromissbereitschaft
Wer diese Eigenschaften mitbringt, wird die Vorteile eines Mehrgenerationenhauses genießen können.
Ein Mehrgenerationenhaus bauen – unsere Rötzer-Experten beraten Sie gerne
Mit den Rötzer-Experten an Ihrer Seite können Sie Ihr ganz persönliches Mehrgenerationenhaus bauen. Wir entwickeln einen Grundriss, der genau Ihren Bedürfnissen angepasst ist. Unsere Rötzer-Experten sind an Ihrer Seite, von der ersten Skizze bis zur Schlüsselübergabe. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.
Ausgehend von unseren Haustypen lassen sich aber nicht nur Mehrgenerationenhäuser gestalten, sondern zum Beispiel auch Mehrfamilienhäuser im städtischen Raum. Sprechen Sie uns einfach an.