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Gartenteich anlegen: Schritt-für-Schritt-Anleitung für Ihr Teichprojekt

Ein Teich verleiht jedem Garten im Handumdrehen paradiesisches Flair. Denn kleine Gewässer mit ansprechender Bepflanzung werten ein Grundstück nicht nur optisch auf, sondern können bei schönem Wetter auch zu einem Ort der Ruhe und Entspannung werden. Und das Beste: Einen Gartenteich kann man selbst anlegen. Perfekt für alle, die an einem Wochenende ein kompaktes Bauprojekt in Angriff nehmen wollen. Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie einen Gartenteich anlegen und worauf Sie bei der Planung und Gestaltung unbedingt achten sollten.

Der richtige Standort für Ihren Gartenteich

Jedes Bauprojekt beginnt mit einer detaillierten Planung. Wer einen Gartenteich anlegen möchte, sollte sich zunächst Gedanken über einen geeigneten Standort machen. Ein Fertigteich lässt sich zum Beispiel gut in der Nähe der Terrasse aufstellen. So haben Sie das idyllische Gewässer immer im Blick. Tierfreundliche oder naturnahe Teiche sind an einer etwas abgelegeneren Stelle im Garten besser aufgehoben, da sie viele Tiere und Insekten anlocken. Haben Sie ein Grundstück am Hang? Dann sollten Sie darauf achten, Ihren Teich an der tiefsten Stelle anzulegen. Außerdem gilt: Optimal ist ein Standort, wenn er nicht mehr als sechs Stunden am Tag von der Sonne beschienen wird. Denn Sonne ist zwar wichtig für das Gedeihen der Wasserpflanzen, aber zu viel davon kann das Wachstum von Algen fördern.

Der Sommer ist eine gute Zeit, um Ihren Garten auf Vordermann zu bringen. In unserem Blogbeitrag „Wellness-Oase im eigenen Garten: Ein Ort des Wohlfühlens und der Entspannung“ erfahren Sie, wie Sie Ihren Garten zum Idyll machen.

Form und Größe des Teiches festlegen

Im nächsten Schritt müssen Sie die Form und Größe Ihres Teiches planen – und vielleicht wollen Sie den Teich ja auch durch passende Gartenbeleuchtung in Szene setzen? Der Gartenteich sollte im besten Falle gut zur restlichen Gartengestaltung passen. Das bedeutet im Umkehrschluss: Haben Sie einen modernen, architektonischen Garten? Dann empfehlen wir ellipsenförmige, kreisrunde oder rechteckige Varianten. Bei einem natürlichen Garten setzen Sie hingegen besser auf naturnahe und geschwungenere Konturen. Auch die Größe Ihres Teiches ist völlig Ihnen überlassen.

Unser Tipp: Genau wie bei unserer Anleitung für den Bau einer romantische Gartenmauer, sollten Sie sich je nach Bauaufwand und gewünschter Größe eine Baugenehmigung einholen. Setzen Sie sich hierzu am besten mit der zuständigen Baubehörde in Verbindung.

Der optimale Zeitpunkt, um einen Gartenteich anzulegen

Wenn Sie einen Gartenteich anlegen möchten, sollten Sie das am besten im Frühjahr tun. Der Zeitraum ab Mitte Mai bis Mitte Juni eignet sich ideal für derartige Gartenprojekte. Dann sind die Eisheiligen – die letzten kalten Nächte vor dem Sommer – in der Regel vorbei, so dass die Pflanzen keinen Schaden nehmen, bevor sie richtig angewachsen sind. Die Sonne zeigt sich jedoch häufig genug, um ihnen Kraft zu liefern.

Gartenteich anlegen: Fertigteich oder Folienteich

Wie wollen Sie Ihren Gartenteich anlegen? Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Folienteich und Fertigteich. Beide haben Vor- und Nachteile.

Der Fertigteich – schnell und unkompliziert

Sie möchten Ihren Traum vom Gartenteich in kurzer Zeit und mit wenig Aufwand verwirklichen? Dann empfehlen wir den Fertigteich. Bei dieser Variante wird der Gartenteich in Form einer speziellen Teichschale oder eines Teichbeckens angelegt. Diese sind in den unterschiedlichsten Größen und Formen erhältlich. Außerdem sind Flachwasser-, Sumpf- und Tiefwasserzonen bereits vorgegeben. Mit der richtigen technischen Ausstattung können auch kleine Fische im Fertigteich leben. Der Nachteil: Pflanzen brauchen hier meist etwas länger zum Wachsen. Unsere Empfehlungen: Möchten Sie einen kleinen Gartenteich anlegen, der nicht mehr als einen Kubikmeter Wasser fasst? Dann empfehlen wir den Fertigteich.

Der Folienteich – für ein natürliches Gartenbiotop

Wer in kurzer Zeit und mit relativ wenig Aufwand einen Gartenteich anlegen möchte, ist mit einem Fertigteich gut beraten. Individualisten hingegen sollten einen Teich mit formbarer Folie in Erwägung ziehen, aber auch den zeitlichen Mehraufwand beachten. Für welche Variante Sie sich auch entscheiden – wir haben die Anleitung, wie Sie sich in nur wenigen Schritten den Traum vom eigenen Gartenteich erfüllen:

Gartenteich anlegen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Teichgrube ausheben

Im ersten Schritt müssen Sie an Ihren gewählten Standort die Teichgrube ausheben. Markieren Sie dazu die Umrisse des Teiches. Möchten Sie ein fertiges Becken einsetzen, sollten Sie dieses als Vorlage nutzen und drumherum zeichnen. Mit einem Folienteich sind Sie etwas freier und können nach Belieben die gewünschte Form anzeichnen. Beachten Sie in jedem Fall auch die verschiedenen Zonen des Teichs und deren Tiefe. Nun können Sie die Grube ausheben.

Unser Tipp: Graben Sie zuerst den tiefsten Bereich aus. Modellieren Sie daraufhin die Sumpfzone und anschließend den Sumpfrand. Falls Sie eine Teichschale nutzen, beachten Sie außerdem, dass die Teichgrube ca. 10 cm breiter und tiefer werden muss als Ihre Schale.

2. Das Fundament aus Sand einfüllen

Nach dem Ausheben der Teichgrube sollten zunächst alle erreichbaren Steine und Wurzeln entfernt werden. Diese können sowohl den Teichboden als auch die Teichfolie beschädigen. Legen Sie anschließend ein Teichschutzvlies aus, das vor spitzen oder scharfkantigen Teilen im Boden schützt. Anschließend bedecken Sie die Grube oder das Vlies mit einer ca. 10 cm dicken Sandschicht und klopfen oder stampfen diese fest. Die Sandschicht bildet das Fundament für den Gartenteich. Außerdem erleichtert sie das Ausrichten des Teiches.

3. Teichschale einsetzen oder Teichfolie auslegen

Nun können Sie die Teichschale einsetzen und mit einer Wasserwage ausrichten. Oder sie passen die Folie ihrer Grube an. Achten Sie dabei darauf, die Falten der Folie straff zu ziehen und eng zu legen, damit sich keine Ablagerungen darunter sammeln können.

Unser Tipp: Befüllen Sie die den Teich schon jetzt zu einem Drittel mit Wasser. Achten Sie außerdem darauf, dass diese ca. 5 cm höher liegt als der restliche Garten. So verhindern Sie ein Aufschwemmen der Schale.

4. Teichbecken einschlämmen oder Folie mit Steinen beschweren

Ist die Teichschale richtig ausgerichtet? Dann können Sie den Freiraum zwischen der Teichgrube und der Teichschale mit Sand auffüllen und mit viel Wasser verdichten. Dadurch wird der Boden gut verdichtet und ein späteres Absacken der Teichschale verhindert. Achten Sie dabei regelmäßig auf die Wasserwaage. Steht der Teich noch gerade?

Bei einem Folienteich müssen Sie nun die Folie beschweren, damit sie beim Befüllen nicht hochgeschwemmt wird. Dies geschieht am besten mit Steinen, die sowohl auf den Teichboden als auch in die Teichzonen gelegt werden. Auch der Folienrand sollte mit Steinen beschwert werden. Hier wird häufig grobkörniger Kies verwendet, der dem Teich ein natürliches Aussehen verleiht.

5. Teich bepflanzen und Wasser einlassen

Der nächste Schritt besteht darin, den Teich mit Pflanzen Ihrer Wahl zu bepflanzen. Dies sollte vor dem Einlassen des Wassers geschehen. Die einzelnen Wasserpflanzen können mit den dafür vorgesehenen Pflanzkörben in den Teich gesetzt werden. Achten Sie aber darauf, dass Sie die richtigen Pflanzen für die richtigen Zonen des Teiches auswählen. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen der Feucht- oder Uferzone, der Sumpfzone, der Flachwasserzone und der Tiefwasserzone.

Sind die Pflanzen gesetzt, kann der Teich vollständig mit Wasser gefüllt werden. Für den Teichrand gibt es verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten, zum Beispiel Steine, Kies oder weitere Pflanzen. Eine andere Möglichkeit ist, beim Ausheben der Teichgrube die Grasnarbe zu erhalten und Teile davon wieder einzubauen.

6. Kleinen Gartenteich anlegen – die passende Technik

Wünschen Sie sich Fische in Ihrem Gartenteich oder ein Wasserspiel? Dafür sind technische Hilfsmittel nötig. Grundsätzlich kann jeder natürliche Teich ohne Technik auskommen, da die Wasserpflanzen, Insekten und Bakterien darin für ein biologisches Gleichgewicht sorgen. Bei künstlich angelegten Gartenteichen ist dies jedoch nicht der Fall.

Beispielsweise neigen Gartenteiche im Sommer dazu, aufgrund der Sonneneinstrahlung, Algen zu bilden und zu verschleimen. Ein Teichfilter, der das Wasser reinigt, kann hier Abhilfe schaffen. Damit Fische im Winter ausreichend Sauerstoff bekommen, sollten Sie rechtzeitig einen Eisfreihalter einsetzen. Und für ein Wasserspiel empfiehlt es sich, eine Pumpe auf dem Grund des Teichs zu implementieren.

Wichtig: Bevor Sie Tiere in Ihren Gartenteich setzen, sollten Sie sich im Fachhandel ausgiebig über die richtigen Haltungsbedingungen informieren lassen.

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