Im Winter ruht die Natur. Für Gartenfreunde bedeutet die kalte Jahreszeit deshalb eine Pause und eine gemütliche Zeit auf dem Sofa statt zwischen den Beeten. Bevor es jedoch so weit ist, gibt es stets eine Menge zu tun. Sie sollten Ihr grünes Reich nämlich unter keinen Umständen schutzlos der Kälte überlassen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Ihren Garten winterfest machen, damit er im Frühjahr wieder kraftvoll wachsen und gedeihen kann.
Inhaltsverzeichnis
1. Den Rasen ein letztes Mal mähen
Wenn Sie Ihren Garten winterfest machen, ist es ein guter Start, das letzte Mal den Rasen zu mähen. Wann? Das hängt ganz von den Wetterverhältnissen ab. In der Regel sollten Sie Ihren Rasen bis Mitte und Ende Oktober final gestutzt haben. Sinken die Temperaturen, nimmt nämlich auch das Rasenwachstum ab. Damit die Grashalme auch im Winter ein wenig Sonne abbekommen, sollten Sie ihn allerdings nicht zu kurz schneiden. Lassen Sie ihn ruhig ein paar Zentimeter länger als sonst. Und denken Sie daran, das abgeschnittene Gras aufzusammeln, damit der darunterliegende Rasen Luft nicht erstickt.
2. Winterschutz für Pflanzen
Mehrjährige Pflanzen wollen möglichst gut behütet durch die kalten Monate gebracht werden. Wenn Sie Ihren Garten winterfest machen, sollten Sie folglich wissen, welche Gewächse frosthart sind und welche besonderen Schutz benötigen. Lavendel, Rosen und Kamelien sind beispielsweise winterhart, verkraften niedrige Temperaturen aber besser, wenn man sie abdeckt. Stülpen sie dafür einfach Kokosmatten oder Jutestoff über die besagten Pflanzen – egal, ob in Kübeln, Töpfen oder Beeten. Sie können Ihre Sträucher auch unterstützen, indem sie etwas Erde um sie herum anhäufen, so dass die Stämme vor der Kälte geschützt sind. Besonders sensiblen Pflanzen freuen sich über eine Winterresidenz in Ihrem Haus. Am besten geben Sie ihnen einen Platz im Wintergarten oder an einem anderen hellen Ort, an dem sie keinen Zug abbekommen.
3. Gießkannen und Regentonnen ausleeren
Eis kann schlimme Schäden hinterlassen. Leeren Sie Gießkannen und Regentonnen daher stets vor dem Winter aus. Lagern Sie beides zudem an einem Platz, an dem sie vor Frost geschützt sind. Die Garage, der Keller oder der Dachboden eignen sich optimal dafür. Sie gießen lieber mit dem Gartenschlauch? Auch dieser benötigt einen frostsicheren Ort zum Überwintern. Stellen Sie die Wasserzufuhr von Außenwasserhähnen ab und drehen Sie diese auf. Bei Minustemperaturen gefriert nämlich auch das Wasser im Hahn. Ist dieser aufgedreht, kann das Eis sich ausdehnen, ohne dass dabei zu viel Druck entsteht.
4. Den Gartenteich winterfest machen
Falls Sie einen Gartenteich besitzen, sollten Sie auch diesen winterfest machen. Dazu gehört es, die kälteempfindliche Teichpumpe aus dem Wasser zu holen, Zu- und Abläufe zu entleeren und die Pumpe frostsicher einzulagern. Achtung: Entleeren Sie die Pumpe selbst nicht vollständig. Das könnte zur Überhitzung führen.
Leben Fische und andere Tiere in Ihrem Teich, raten wir dazu, einen Eisfreihalter ins Wasser zu setzen. Dieser verhindert, dass die Teichoberfläche vollständig zufriert und stellt damit sicher, dass die Fische mit ausreichend Sauerstoff versorgt sind.
Rötzer-Tipp: Ihr Teich ist bereits von einer Eisschicht bedeckt? Hacken Sie bitte kein Loch in die Eisdecke. Die Druck- und Schallwellen stören das darunterliegende Wasser und damit auch die Tiere, die darin ruhen. Besser ist es, mit heißem Wasser vorsichtig ein Loch ins Eis zu schmelzen.
5. Das letzte Laub zusammenrechen
Ähnlich wie abgemähtes Gras über den Winter hinweg nicht auf dem Rasen liegen bleiben sollte, lohnt es sich auch, herabgefallenes Herbstlaub aufzusammeln. Eine dicke Schicht aus nassen, sich allmählich zersetzenden Blättern nimmt dem Boden die Luft zum Atmen. Dies kann dem Rasen schaden, welcher im Winter zwar ruht, nichtsdestotrotz aber Sauerstoff und Sonnenlicht benötigt. Denken Sie also auch ans Laubrechen, wenn Sie Ihren Garten winterfest machen.
Rötzer-Tipp: Laub- und Reisighaufen bieten Tieren im Garten während der Wintermonate Zufluchtsorte, Plätze zum Überwintern oder sogar Futterquellen. Entsorgen Sie daher nicht das komplette Laub, sondern lassen Sie ruhig etwas davon übrig. Igel und Co. freuen sich mit Sicherheit über die Winterbehausung.
6. Gartengeräte und Gartenmöbel frostsicher verstauen
Nicht nur Pflanzen leiden unter der Kälte. Der Frost kann auch Ihrer Gartenausstattung zusetzen. Verstauen Sie daher alles, was durch die Witterung potenziell kaputtgehen kann, an einem geschützten Ort. Dazu zählen vor allem Gartenmöbel aus Plastik oder Holz, aber auch Dekorationsgegenstände oder Gartengeräte. Ein Schuppen oder eine Gartenlaube ist die beste Option, um besagte Gegenstände zu lagern. Sie können aber auch alles in einen trockenen Keller stellen oder auf dem Dachboden unterbringen.
Sie besitzen ausreichend Platz auf dem Grundstück, mögen es aber lieber naturbelassen? Wie wäre es dann mit einem Naturgarten? In unserem Blogbeitrag „Naturgarten anlegen – Ein Stück Natur für Zuhause“ haben wir Ideen gesammelt, wie Sie Ihren Garten naturfreundlich gestalten können.